Was ist der Unterschied zwischen Wireframes, Prototypen und Mockups?

Die Terminologie des Designs kann verwirrend sein, aber das ist keine Entschuldigung dafür, dass Designteams wichtige Schritte auf dem Weg dorthin verpassen. Wireframes vs. Prototypen: Was ist der Unterschied?

Bei Website-Wireframes handelt es sich um grundlegende Layout- und Strukturrichtlinien für das Layout Ihres Webprodukts, bei Prototypen um ein fortgeschrittenes Wireframe mit mehr visuellen Details und Interaktion.

Sie sind sich noch nicht sicher? Lesen Sie weiter, um mehr über Wireframes und Prototypen zu erfahren und darüber, wie Sie beide in Ihren Web- oder Mobile Design-Prozess integrieren können.

Ein Wireframe ist eine statische Low-Fidelity-Darstellung Ihres Produkts und in der Welt des Web- und Mobile-Designs eine grundlegende Richtlinie für Ihre Website oder App – das Grundgerüst – an dem sich sowohl Designer als auch Entwickler orientieren können.

Je nachdem, mit wem Sie sprechen, d.h. mit Designern oder Entwicklern, werden Sie jedoch zwangsläufig eine andere Antwort auf die Frage erhalten, was ein Wireframe ist.

So verwenden Entwickler Wireframes in der Regel, um die Kernfunktionalität einer Website oder App besser zu verstehen, während Designer sie verwenden, um den Navigationsfluss zwischen den Bildschirmen einer Website darzustellen.

“Mit wireframes widmen Sie sich ausschließlich der Beantwortung wichtiger Fragen zu Layout, Struktur und Organisation, bevor das Team die visuellen Details ausarbeitet.”

									Jerry Cao - Creative Bloq								

Die Kunst des wireframing liegt nicht in den Details. Vielmehr dienen wireframes als Grundlage für das visuelle Design Ihrer Website oder App. In dieser Phase ordnen Sie die Elemente auf der Seite oder dem Bildschirm an und legen die Priorität der Inhalte fest.

Die visuellen Merkmale des wireframes beschränken sich in der Regel auf ein Farbschema in Graustufen, Linien und Kästchen, die die Positionierung und die Ebenen der visuellen Hierarchie im Design darstellen sollen. Er enthält in der Regel keine Animationen, die es dem Benutzer ermöglichen, mit dem Design zu interagieren. Ein komplizierteres visuelles Design setzt voraus, dass Sie von einem Wireframe zu einem Mockup übergehen. Was der Unterschied zwischen den beiden ist, können Sie in unserem Leitfaden Wireframes vs. Mockups nachlesen.

Wireframes sind schnell, billig und einfach zu erstellen und werden schnell genehmigt. So können Sie die Grundlagen richtig planen, bevor Sie weitermachen, und Nacharbeit vermeiden.

Wenn Sie mit Wireframes auf Papier beginnen, sind Ihre ersten Skizzen wenig detailgetreu, kostengünstig und energiesparend.

Wenn Sie mit einem Wireframe-Tool wie Justinmind, Wireframe.cc und MockFlow digitale Wireframes erstellen, bleiben Ihre Designs kostengünstig, haben aber den zusätzlichen Vorteil, dass Sie, wenn auch nur geringfügig, die Genauigkeit erhöhen, so dass Sie die Kernstruktur auf dem Bildschirm visualisieren können.

Durch die Beibehaltung einer einfachen Struktur, in der nur die wichtigsten Funktionen und die wichtigsten visuellen Richtlinien festgelegt sind, können Sie sich beim wireframing auf das große Ganze konzentrieren.

Es macht keinen Sinn, in den frühen Phasen des Designprozesses pixelgenaue Designs zu erstellen. Sie werden viele verschiedene Iterationen ausprobieren, bevor Sie Ihr endgültiges Design erreichen.

Wireframes sind für die Beteiligten leicht zu visualisieren und zu verdauen, ohne sich in Details zu verlieren. Die Stakeholder wollen ein klares Bild des Endprodukts vor Augen haben, bevor sie den Ingenieuren ihr OK geben.

Aber während Sie an der Definition des visuellen Layouts und der Funktionalität arbeiten, ohne zu diesem Zeitpunkt echte Inhalte einzubeziehen, können Online UI wireframes eine gute Möglichkeit sein, sie auf dem Laufenden zu halten.

Einer der größten Nachteile von wireframes ist, dass sie keinen echten Inhalt enthalten, ohne den es sehr schwierig ist, ein endgültiges Layout für den Bildschirm zu erstellen. Hier sind ein paar Dinge, die Sie in diesem Zusammenhang beachten sollten. Das gilt insbesondere für Wireframes mit geringem Realitätsgrad.

“Wireframes vermitteln ein falsches Gefühl der Sicherheit über die Vollständigkeit der Arbeit”

									Christina Wodtke   - Eleganthack								

Das Tolle am wireframing ist, dass Sie Ihr Produkt visualisieren können, ohne zu viel Zeit auf die Details zu verwenden.

Aus diesem Grund enthalten viele wireframes Platzhaltertexte, wie zum Beispiel Lorem ipsum. Lorem ipsum ermöglicht es dem Leser, ein Gefühl dafür zu bekommen, wie der Text auf dem Bildschirm erscheinen wird, ohne vom eigentlichen Lesen des Inhalts abgelenkt zu werden.

Der Nachteil ist, dass Sie, wenn Sie schließlich echte Inhalte hinzufügen, möglicherweise UI-Elemente neu anordnen, in der Größe verändern oder entfernen müssen. Wir raten Ihnen, Platzhaltertexte nur dann zu verwenden, wenn es unbedingt notwendig ist, denn sie können zu einer Disharmonie zwischen Design und Inhalt führen.

Wireframes werden in der Regel nicht verwendet, um Ihr Produktdesign zu testen oder zu validieren. Warum eigentlich? Weil sie statisch sind und wenig bis gar keine Interaktion zulassen. Daher können Sie mit ihnen nur sehr wenig erreichen, was die Bewertung der Funktionalität, des Benutzerflusses oder der allgemeinen Benutzererfahrung angeht.

Die visuelle Darstellung der Marke ist für jedes Design unerlässlich. Sie hilft Ihnen, die Markenpersönlichkeit und die visuelle Darstellung zu definieren und Ihr Produkt von anderen abzuheben.

Markendesign bezieht sich auf die einzigartige Identität Ihrer Marke, die durch ein Logo mit den von Ihnen gewählten Farben und Schriftarten gekennzeichnet ist. Leider dient das bescheidene wireframe nicht dazu, dies visuell darzustellen.

Das soll aber nicht heißen, dass Wireframes die visuellen Aspekte völlig vernachlässigen. Es ist nur so, dass sie nur das Gesamtlayout und die Kernstruktur visualisieren. In der wireframe-Phase wählen Sie beispielsweise den Platz aus, der zwischen den Hauptgruppen von Komponenten benötigt wird, wie Kopf- und Fußzeile, Hauptteil und Seitenleiste einer Webseite.

Schauen Sie sich ein paar Beispiele für wireframes an und sehen Sie, wie andere Designer ihre Arbeit den Beteiligten präsentieren.

Aber was passiert, wenn Ihr Kunde auf diese Schaltfläche klicken oder zwischen den Bildschirmen wechseln möchte? Nun, dann kommt das Prototyping zur Rettung!

Ein Prototyp ist ein Mid- bis High-Fidelity-Designmodell des endgültigen UI Ihrer Website oder Ihres mobilen Produkts. Prototypen bieten nicht nur einen detaillierten Blick auf die visuellen Attribute Ihres Designs, sondern enthalten in der Regel auch die erste Benutzerinteraktion.

Natürlich können Sie in klickbaren Wireframes – bei denen Sie Elemente auf dem Bildschirm anklicken können – einige, wenn auch sehr begrenzte, Interaktionen hinzufügen, aber mit Prototypen können Sie die vollständige Funktionalität des Designs demonstrieren und validieren, indem Sie Ereignisse, Animationen, Variablen und erweiterte Interaktionen hinzufügen.

Die allgemeine Idee eines High-Fidelity-Prototyps ist es, das Endprodukt so nah wie möglich darzustellen. Dabei ist es wichtig, den Unterschied zwischen Wireframes und Prototypen zu verstehen. Wireframes sind grundlegende strukturelle Anleitungen, während Prototypen interaktive und detaillierte Darstellungen bieten.

Testen Sie Ihre Prototypen mit echten Nutzern, mit echten Geräten, und iterieren Sie nach Herzenslust! Nutzertests sind ein wichtiger Schritt im Designprozess. Wir sind der Meinung, dass Sie erst dann mit der Programmierung beginnen sollten, wenn eine potenzielle Nutzergruppe das Design bewertet hat.

Einige Prototyping-Tools sind jetzt direkt in Usability-Tools und/oder Nutzerforschungsplattformen integriert, so dass Sie das Testen ganz einfach in Ihren Designprozess integrieren können. Justinmind zum Beispiel ist mit Validately integriert – zusammen mit einigen anderen Tools.

Das interaktive, anklickbare und praktikable Design des Prototyps vermittelt den Benutzern eine realistische Vorstellung vom Endprodukt. Mit fortschrittlichen UI-Funktionen und -Elementen in einem intelligenten Prototyping-Tool können Sie Videos, HTML, Flash sowie eine umfangreiche Palette von Animationen, Effekten, Übergängen und mobilen Gesten hinzufügen. Je realistischer ein Prototyp ist, desto genauer ist das Feedback!

Der Faktor Zusammenarbeit. Unterschätzen Sie nicht die Bedeutung der Teamarbeit im Designprozess. Ganz gleich, ob Sie Ihre Entwürfe Ihren Kollegen präsentieren, um alle auf die gleiche Seite zu bringen, oder ob Sie Ihr Team zusammenbringen, um gleichzeitig an einer Funktion zu arbeiten – ein Prototyp, der gemeinsam genutzt werden kann, ist von unschätzbarem Wert für den Arbeitsablauf.

Der Unterschied zwischen Wireframes und Prototypen wird in diesem Aspekt der Zusammenarbeit deutlich: Wireframes bieten einen strukturellen Überblick, während Prototypen ein detailliertes interaktives Feedback ermöglichen.

Die Erstellung von Prototypen ist in der Regel zeit- und kostenaufwändiger als Wireframes. Aber das sollte Sie nicht davon abhalten, diesen Schritt zu vollziehen. Wenn Sie etwas Zeit in die Prototyping-Phase investieren, können Sie zusätzliche Arbeit und Missverständnisse vermeiden. Und wie? Indem Sie sicherstellen, dass sich alle Beteiligten über die visuellen Attribute und die Funktionalität einig sind.

Wenn Sie sich den Unterschied zwischen Wireframes und Prototypen vergegenwärtigen , erkennen Sie, dass Wireframes zwar schneller und einfacher zu erstellen sind, Prototypen jedoch eine tiefere Validierung von Designentscheidungen durch interaktive Elemente bieten.

Ein Mockup ist eine statische, visuelle Darstellung eines Produkts, z. B. einer Webseite oder einer Anwendung. Im Gegensatz zu Wireframes, die sich auf Struktur und Ablauf konzentrieren, enthalten Mockups visuelle Designdetails wie Farben, Typografie, Bilder und Stile. Sie bieten eine realistische Vorschau auf das endgültige Design und ermöglichen es Designern und Stakeholdern, das visuelle Erscheinungsbild und die Konsistenz des Produkts zu beurteilen.

Mockups sind großartig, weil sie genau zeigen, wie das Endprodukt aussehen wird. So können die Beteiligten das Design leichter verstehen, ohne anhand von Wireframes oder Prototypen raten zu müssen.

Mit detailliertem Bildmaterial können Stakeholder spezifisches Feedback zu Dingen wie Farbschemata, Typografie und Layout geben. Sie helfen bei der Validierung von Design-Entscheidungen und stellen sicher, dass alles mit der visuellen Identität der Marke übereinstimmt.

Mockups dienen auch als effektives Kommunikationsmittel zwischen Designern, Entwicklern und Kunden. Sie stellen sicher, dass sich alle über die visuellen Aspekte des Produkts im Klaren sind. Außerdem hilft eine detaillierte visuelle Darstellung den Teams, Ressourcen und Aufgaben für die Entwicklungsphase effizienter zu planen.

Mockups organisieren die Projektdetails, indem sie den Designern helfen, visuelle Elemente aufzudecken, die sich widersprechen, bevor das endgültige Design erstellt wird. Sie verfeinern visuelle Hierarchien und ermöglichen es den Beteiligten, die visuelle Seite des Projekts effektiver zu überprüfen.

Darüber hinaus sind Mockups flexibel und ermöglichen einfache und schnelle Überarbeitungen, ohne dass Code erforderlich ist, wodurch iterative Verbesserungen erleichtert werden.

Mockups sind zwar visuell detailliert, haben aber auch einige Nachteile. Sie sind statisch, d.h. sie können nicht zeigen, wie die Benutzer mit dem Produkt interagieren oder wie es funktioniert. Dieser Mangel an Interaktivität macht es schwierig, Feedback zur Benutzerfreundlichkeit des Produkts zu erhalten. Die Erstellung detaillierter Mockups kann außerdem zeitaufwändig sein, insbesondere wenn Änderungen erforderlich sind.

Das kann irreführend sein, denn die Beteiligten könnten denken, dass das Mockup das Endprodukt ist und erwarten, dass es vollständiger ist als es tatsächlich ist. Außerdem sind Mockups nicht ideal, um komplexe Interaktionen oder dynamische Inhalte zu demonstrieren, was Prototypen viel besser können.

Mockups eignen sich zwar hervorragend, um das Design zu visualisieren, aber sie können den Fluss durch das System nicht so effektiv erfassen wie interaktive Prototypen.

Kritiker argumentieren, dass High-Fidelity-Mockups zu lange dauern und die Entwicklungskosten in die Höhe treiben. Die in ihre Erstellung investierte Zeit kann jedoch durch das wertvolle Feedback und die Fehlererkennung gerechtfertigt werden, die sie liefern, bevor kostspielige Korrekturen während der Entwicklung erforderlich sind.

Die Unterscheidung zwischen Wireframes, Prototypen und Mockups ist wichtig, um die jeweiligen Aufgaben und Grenzen zu erkennen. Wireframes bieten einen grundlegenden strukturellen Leitfaden, Mockups bieten detaillierte visuelle Darstellungen, und Prototypen ermöglichen interaktive und funktionale Tests.

Hier finden Sie eine vergleichende Tabelle, die die Unterschiede zwischen Wireframes, Prototypen und Mockups aufzeigt. Diese Tabelle verdeutlicht die unterschiedlichen Rollen, die jede Art von Design im Produktentwicklungsprozess spielt:

Das Verständnis der Unterschiede und des Zwecks dieser Leistungen trägt zu einem kohärenten und effizienten Designprozess bei, der letztendlich zu einem ausgefeilten und benutzerfreundlichen Endprodukt führt.

Wenn Sie mit einem Design-Projekt beginnen, sollten Sie Ihr Budget, die Komplexität der UI, die Sie erstellen, und natürlich Ihre Benutzer berücksichtigen!

Denken Sie an die Menschen, die mit Ihren Designs interagieren werden. Abgesehen davon, dass Sie Ihre Geschäftsinteressenten wirklich begeistern wollen, sollten Sie auch an die Endbenutzer denken, die Ihnen bei der Durchführung von Usability-Tests helfen und letztendlich beurteilen werden, ob Ihr Produkt gut ist.

Es ist wichtig, den Unterschied zwischen Wireframes, Prototypen und Mockups zu verstehen. Wireframes bieten einen grundlegenden strukturellen Leitfaden und helfen dabei, die Kernfunktionen und die Navigation Ihres Designs zu umreißen.

Mockups fügen visuelle Designdetails wie Farben, Typografie und Bilder hinzu und geben eine realistische Vorschau auf das Endprodukt. Prototypen gehen noch einen Schritt weiter, indem sie Interaktivität und Funktionalität einbeziehen und es ermöglichen, das komplette Design zu testen und zu validieren. Ich hoffe, dass dies Ihre Zweifel ausräumt, die Sie vielleicht vor dem Lesen hatten!